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Konjunktursignale der nächsten Tage

28. April 2019

Diese Woche stehen das Euroland-BIP und die US-FED im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2019-04-26 Wochenvorschau

Dienstag: Im zweiten Halbjahr 2018 hatte die europäische Wirtschaft mit Blick auf das Wachstum enttäuscht. Es waren vor allem regionale Sondereffekte, die zu dem unerwartet schwachen Wachstum geführt hatten. Befürchtungen wurden laut, dass die Konjunktur in Euroland mit dem zusätzlichen weltwirtschaftlichen Gegenwind in eine Stagnation oder sogar in eine Rezession abrutschen könnte. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Daten von Januar bis März ist im ersten Quartal 2019 jedoch wieder mit einem soliden Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 % gegenüber dem Vorquartal zu rechnen. Allerdings lastet die Industrieschwäche weiterhin auf der europäischen Wirtschaft.

Mittwoch: Die Fed hat in den vergangenen Monaten für einige Schwankungen an den Finanzmärkten gesorgt. Statt weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht zu stellen, erwartet das FOMC seit dem Zinsentscheid im März zumindest in diesem Jahr keine Leitzinsänderungen mehr. Der Zinsentscheid in der kommenden Woche wird allerdings wohl eher von Langeweile geprägt sein. Es bedarf nur einer Aktualisierung des Statements, das die zuletzt stärkeren Konjunkturdaten widerspiegeln sollte. Neue Projektionen stehen nicht an. In der anschließenden Pressekonferenz könnte Fed-Chef Powell gefragt werden, unter welchen Voraussetzungen er sich baldige Leitzinssenkungen vorstellen kann.

Freitag: Der US-Arbeitsmarktbericht für April dürfte erneut zeigen, dass sich die US-Wirtschaft unverändert auf einem guten Wachstumspfad befindet. Die jüngsten Arbeitsmarktindikatoren haben sich im Vergleich zum Vormonat sogar wieder etwas verbessert. Zudem hat der vergangene Winter die Beschäftigungsentwicklung netto stärker als sonst üblich belastet. Es besteht daher noch ein leichter Nachholbedarf, der zu einem leicht überdurchschnittlichen Beschäftigungsaufbau führen kann. Wenig Änderung erwarten wir hingegen für die Arbeitslosenquote sowie für die Jahresveränderungsrate der durchschnittlichen Stundenlöhne.

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