Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen die chinesischen Einkaufsmanagerindizes und der US-Wahlkampf im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2020-02-28 Wochenvorschau
Samstag: Die drastischen Schritte zur Eindämmung der Corona-Epidemie haben die Wirtschaft Chinas im Februar schwer getroffen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe dürfte massiv (Prognose DekaBank: 38,0 Punkte) gefallen sein. Seit etwa zwei Wochen läuft die Produktion zwar wieder langsam an, doch es fehlt noch immer an Arbeitskräften und Vorprodukten. Im März ist von einer signifikanten Erholung der Produktionstätigkeit auszugehen. Doch erst im April dürften die Kapazitäten wieder weitgehend normal ausgelastet sein. Die Produktionsausfälle werden sich in den kommenden Wochen über die Lieferketten auch in anderen Ländern negativ bemerkbar machen.
Dienstag: Der US-Vorwahlkampf der Demokratischen Partei für die Präsidentschaftskandidatur kommt in die nächste wichtige Phase: Nach der Abstimmung in South Carolina am Wochenende wird am Dienstag in zwölf Bundesstaaten gewählt. Es geht hierbei um die Stimmen von 1358 Wahlmännern, die beim Parteitag im Juli zumindest im ersten Wahlgang verpflichtet sind, für den jeweiligen Kandidaten zu stimmen. Daher wird dieser Wahltag auch „Super Tuesday“ genannt. Die Kandidaten, die an diesem Tag schlecht abschneiden, haben praktisch keine Aussicht mehr auf eine Nominierung. Zuletzt konnte sich der Senator Bernie Sanders die größten Hoffnungen machen. Aber der bisherige Vorwahlkampf war bereits voll an Wendungen, sodass durchaus Überraschungen denkbar sind.
Donnerstag: Der Druck auf die OPEC und ihre Verbündeten ist groß. Die Ölpreise stehen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus stark unter Druck. Nur eine erneute Produktionskürzung könnte einen weiteren Ölpreisverfall verhindern, daher sind die Erwartungen an das Meeting im Vorfeld ziemlich hoch. Das technische Komitee schlug vor ein paar Wochen eine Reduzierung um 0,6 Mio. Barrels vor, allerdings hat die Bedrohung durch Corona seitdem zugenommen. Saudi-Arabien wird wohl versuchen, eine weitere Reduzierung der Fördermengenobergrenze um 1 Mio. Barrels Rohöl täglich durchzusetzen, Russlands Unterstützung hat dieser Vorschlag bisher allerdings nicht gewinnen können. Sollte es wider Erwarten zu keinem Beschluss kommen, würden die Ölpreise massiv unter Druck geraten.
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