Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen das Euroland-Eocnomic Sentiment und die chinesischen Einkaufsmanagerindizes im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2020-03-27 Wochenvorschau
Montag: Das Economic Sentiment für Euroland war zuletzt viermal in Folge angestiegen und deutete auf eine Erholung der europäischen Wirtschaft im ersten Quartal 2020 hin. Corona hat diese Hoffnungen vollständig zerschlagen. Kein Wirtchaftsbereich ist immun gegen Corona. Umfassende Ausgangsperren und beginnende Produktionsstopps in Europa haben die Wirtschaft in weiten Teilen Euroland seit Mitte März nahezu lahmgelegt. Das Economic Sentiment für den März dürfte den stärksten Monatsrückgang seit dem Beginn der Europäischen Währungsunion aufweisen. Zu einem Absturz auf ein neues Allzeittief kommt es aber vermutlich im März noch nicht.
Mittwoch: Die Wirtschaft Chinas war in der ersten Februarhälfte weitgehend zum Erliegen gekommen, nachdem die Regierung drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie verhängt hatte. Seit Mitte Februar kehren die Wanderarbeiter nach und nach an ihre Arbeitsorte zurück und die Betriebe nehmen die Produktion wieder auf. Aufgrund von Störungen der Lieferketten und des Einbruchs der Weltwirtschaft dürfte China auch in den kommenden Monaten nicht vollständig zur Normalauslastung zurückkehren. Doch der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe dürfte im März in jedem Fall einen deutlichen Anstieg zu verzeichnet haben. Wir prognostizieren einen Wert von 48,0 Punkten, nach 35,7 Punkten im Februar.
Freitag: Die Auswirkungen von Corona auf den US-Arbeits-marktbericht im März lassen sich nur schwer abschätzen. Unsere Prognose eines Rückgangs um 200.000 Stellen ist nicht besonders stark ausgeprägt. Aber der Bericht wurde in den ersten beiden Märzwochen erhoben und noch zu Beginn des Monats war die US-Wirtschaft kaum vom Virus befallen. In den USA gilt laut Statistik nur derjenige als Beschäftigt, der auch tatsächlich gearbeitet hat. Alleine im Bereich Freizeit und Gastronomie waren noch im Februar knapp 17 Millionen beschäftigt und zu vermuten ist, dass in diesem Bereich sehr viele Personen nicht zur Arbeit erscheinen durften. Sollte der Shutdown auch im April vorliegen, dürfte dann der monatliche Beschäftigungsabbau bei weitem ausgeprägter ausfallen als im März.
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