Konjunktursignale der nächsten Tage
Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2021-02-19 Wochenvorschau
Montag: Der Lockdown ging abermals in die Verlängerung und das Impfen kommt in Deutschland nicht so recht in Fahrt. Da können schon manche Hoffnungen zerplatzen. Nun ist auch noch ein strikteres Grenzregime in Richtung Österreich und Tschechien hinzugekommen. All das hat die Wirtschaftsverbände zu einer außergewöhnlich breiten Kommunikationsoffensive veranlasst, in der letztlich die Verstimmung der Mitgliedsunternehmen über fehlende Lockerungen oder zumindest Ausstiegsperspektiven zum Ausdruck kommt. Die kräftige globale Konjunktur bildet hierzu ein Gegengewicht, das in normalen Zeiten zu einer spürbareren Stimmungsaufhellung geführt hätte. Insgesamt erwarten wir eine leichte Verbesserung des ifo Geschäftsklimas im Februar.
Freitag: Die Daten zu den Einnahmen und die Ausgaben der privaten US-Haushalte im Januar dürften überaus hohe monatliche Anstiege beinhalten. Bei den Einnahmen schiebt das fünfte fiskalische Hilfsprogramm. Hierdurch dürften auf das Gesamtjahr hochgerechnet die Einnahmen um ca. 2.200 Mrd. US-Dollar angestiegen sein. Rechnet man diesen Einkommenseffekt heraus, verbleibt ein Anstieg um 0,5 % gegenüber dem Vormonat. Man könnte zunächst vermuten, dass dieser Fiskalstimulus für einen Ausgabenschub gesorgt haben könnte. Tatsächlich erwarten wir auch einen ungewöhnlich hohen Anstieg gegenüber dem Vormonat. Allerdings deuten Tagesdaten zum Konsum an, dass der Schub einzig auf die seit November vergangenen Jahres bestehenden Probleme bei der Saisonbereinigung zurückzuführen ist.
Freitag: Zusammen mit den Daten zu den Ausgaben der privaten US-Haushalte wird auch der Deflator für Januar veröffentlicht. Es ist bereits bekannt, dass die US-Verbraucherpreise relativ unspektakulär um 0,2 % gegenüber dem Vormonat angestiegen sind. Für den Deflator der privaten Konsumausgaben erwarten wir dennoch einen stärkeren Preisschub. Denn Daten zu den Erzeugerpreisen im Bereich Gesundheit fließen hier ebenfalls in die Berechnung ein und diese sind im Januar überaus kräftig gegenüber dem Vormonat angestiegen. Lässt man Lebensmittel und Energie außen vor, dann dürfte die Jahresteuerungsrate in den Bereich von 1,6 % weiter ansteigen. Aufgrund von günstigen Basiseffekten erwarten wir derzeit, dass die Inflationsrate im April bei 2,3 % landen könnte.
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