Konjunktursignale der nächsten Tage
In der nächsten Woche stehen die EWU-Verbraucherpreise und der US-Arbeitsmarktbericht im Vordergrund. Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2021-03-26 Wochenvorschau
Mittwoch: Die Inflation im Euroraum dürfte im März weiter zugelegt haben. Infolge des Ölpreisanstiegs zogen die Preise von Benzin, Diesel und Heizöl in den vergangenen Wochen merklich an. Hinzu kommen die Basiseffekte der ersten Lockdowns: Im Frühjahr 2020 sind die Rohölpreise und damit viele Energiepreise regelrecht eingebrochen. Dementsprechend erwarten wir einen deutlichen Anstieg der Gesamtinflationsrate auf 1,4 %. Die Kerninflation dürfte im März hingegen nur leicht auf 1,2 % steigen. Ein weiterer Schub für die Teuerungsrate aufgrund von Basiseffekten zeichnet sich für das 2. Halbjahr ab, wenn sich u.a. die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer in Deutschland im Vorjahresvergleich auswirken wird.
Mittwoch: Die chinesische Industrie zeigt sich weiterhin in guter Verfassung. Haupttreiber ist der Exportsektor, der in der Pandemie von der hohen Nachfrage von verarbeiteten Gütern und von Lieferkettenproblemen in anderen Teilen der Welt profitiert hat. Nachdem die wirtschaftliche Aktivität im Februar während des Chinesischen Neujahrsfestes etwas zurückgefahren worden war, dürfte sich die Dynamik im März auch von dieser Seite etwas beschleunigt haben. Wir erwarten daher, dass der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im März von 50,6 auf 51,2 Punkte gestiegen ist. Der Fortgang der Impfkampagnen in allen Teilen der Welt dürfte die Nachfrage nach Dienstleistungen im weiteren Jahresverlauf beleben, weshalb sich der chinesische Exportsektor dann nicht mehr so dynamisch entwickeln dürfte.
Freitag: Seit Herbst des vergangenen Jahres gibt es in den USA einen extrem hohen Zusammenhang zwischen der Veränderung des Restriktionsindikators (Oxford Universität) und der Beschäftigungsentwicklung. Der Arbeitsmarktbericht wird stets in den ersten beiden Wochen eines Monats erhoben und in diesem Zeitraum nahm das Ausmaß der Restriktionen im Vergleich zum Vergleichszeitraum im Februar sehr deutlich ab. Wir gehen davon aus, dass im März mit einem Anstieg um 800 Tsd. Stellen ein sehr hoher Zuwachs stattgefunden hat. Bei dieser Größenordnung verblasst sogar der witterungsbedingte Nachholeffekt von ca. 100 Tsd. vom Vormonat.
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