Konjunktursignale der nächsten Tage
Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2021-04-09 Wochenvorschau
Dienstag: Die Stimmungsindikatoren steigen weiter, obwohl die Risiken der dritten Corona-Welle hoch sind und eine Verschärfung des Lockdowns in Deutschland diskutiert wird. In der April-ZEW-Umfrage bei Finanzmarktanalysten dürfte vor allem die Lagebeurteilung weit überdurchschnittlich zugelegt haben. Hierbei spielen die bis heute kaum zurückgenommenen Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen eine wesentliche Rolle. Die Konjunkturerwartungen dürften ebenfalls zulegen, wenn auch in geringerem Umfang. Hierin mag sich die Ungewissheit über den Fortgang der Pandemie widerspiegeln. So haben die institutionellen Anleger in der Sentix-Umfrage in den letzten drei Monaten keine Verbesserung wahrgenommen.
Donnerstag: Die US-Einzelhandelsumsätze dürften im März überaus kräftig gegenüber dem Vormonat angestiegen sein. In der ersten Märzwoche wurden die Corona-bedingten Restriktionen relativ deutlich zurückgenommen, was zu einer starken Belebung am Arbeitsmarkt sowie einem Anstieg der Einkommen beitrug. Es folgten dann die Einmalzahlungen an die privaten Haushalte im Zusammenhang mit dem 6. Konjunkturpaket (American Rescue Plan Act). Diese wurden nach Berechnungen von CRFB bereits zu 80 % an die privaten Haushalte überwiesen. Zudem sorgten ungünstige Witterungsbelastungen zu einer Beeinträchtigung des Konsums im Februar, sodass nun ein diesbezüglicher positiver Rückpralleffekt folgt. Ein preisbedingt starker Umsatzanstieg dürfte auch von den Tankstellenbetreibern gemeldet werden.
Freitag: Die chinesische Wirtschaft dürfte nach der sehr starken zweiten Jahreshälfte 2020 im neuen Jahr etwas an Schwung verlieren. Verantwortlich für diese Verlangsamung ist u.a. die Einschränkung der Bewegungsfreiheit in einzelnen Provinzen während der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr aufgrund lokaler Coronavirus-Ausbrüche. Im Vorjahresvergleich dürfte das Bruttoinlandsprodukt allerdings massiv ansteigen, denn im ersten Quartal 2020 befand sich die Wirtschaft Chinas in einer Coronavirus-Starre, und damit ist die Vergleichsbasis sehr niedrig. Der Ausblick für die kommenden Quartale wird von einer weiterhin starken Exportnachfrage und einer Wiederbelebung des Dienstleistungssektors unterstützt.
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