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Neues aus dem Forum New Economy – der Newsletter #42

24. Mai 2021

Liebe Freunde, Kolleginnen und Kollegen,

es gab Zeiten, da schien die Welt für Währungshüter noch gut – und vor allem einfach. Da mussten sie alle paar Wochen entscheiden, ob angesichts der jeweils jüngsten Entwicklung der Preise nur die Leitzinsen besser um einen Viertelpunkt erhöht werden sollten – oder nicht. Lange her. Heute sind Notenbanker gefragt, wenn wieder einmal Banken kriseln oder Anleger aus Staatsanleihen fliehen. Mehr noch: selbst um die Klimarettung könnten sie sich durchaus mitkümmern, räumt EZB-Chefin Christine Lagarde ein. Brauchen die Währungshüter dann nicht gleich ein neues Mandat? Um die hoch sensible Frage geht es an Tag drei unseres achten New Paradigm Workshops am kommenden Donnerstag, 27. Mai – und die Antworten werden von hoch prominenter Stelle kommen (das gesamte Programm der ersten beiden Tage mit Dani Rodrik, Joe Kaeser, Monika Schnitzer u.a. finden Sie hier)

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Zum Start wird dabei EZB-Direktorin Isabel Schnabel in einer Keynote darlegen, inwieweit Zentralbanken gesellschaftliche Verantwortung (mit)tragen können – ohne dabei ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Danach stellt Adam Tooze das Paper vor, in dem er die Frage erörtert, ob die EZB nicht doch am besten ein neues Mandat bräuchte – weil sie nicht umhinkommt, sich auch um die Stabilität der Finanzmärkte, das Auseinanderdriften der Vermögensverhältnisse oder die Rettung des Klimas zu sorgen. Wie die Leitmotive und Paradigmen von Zentralbanken sich wandeln können, beschreibt Moritz Schularick in dem Paper, das er vorstellt. Moderiert wird die Diskussion von Laurence Tubiana, Wirtschaftsprofessorin und CEO der European Climate Foundation.

Start des Panels zur neuen Rolle der Notenbanken – am 27. Mai um 15 Uhr 30 (Einleitung ab 15 Uhr)

Noch etwas direkter ums Klimatische in der Geldpolitik wird es in dem kurzen Austausch gehen, der sich daran anschließt – einem Talk, den wir gemeinsam mit dem Global Solutions Summit machen: zwischen Laurence Tubiana, der Architektin des Pariser Klimaabkommens von 2015 und EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Wie weit können Zentralbanken gehen, wenn beim Kampf gegen die Klimakrise helfen wollen? Wie genau geht das? Und was plant die Europäische Zentralbank hier für die nächste Zeit?

Start des Talks „Von Paris nach Frankfurt – wie weit können Zentralbanken gehen?“ – am 27. Mai um 17 Uhr (bis 17 Uhr 15).

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Wichtiger Hinweis: an den ersten beiden Tagen können wir für eine begrenzte Zahl an Interessenten die Möglichkeit bieten, vor Ort am Workshop teilzunehmen. Am dritten Tag werden die Sessions dagegen ausschließlich online übertragen – Anmeldung hier.

Ein schönes Wochenende – und bis nächste Woche.

Thomas Fricke 

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