Der andere Blick auf Boom und Krisen

Was solche populistischen Schübe verhindern könnte, haben Forscher wie Robert Gold in den vergangenen Jahren herauszubekommen versucht. Und es deutet viel darauf hin, dass alles das hilft, was dazu beiträgt, das Gefühl der Ohnmacht zu überwinden, das ein paar Jahrzehnte marktliberaler Exzesse erzeugt hat. Die Erkenntnis hat ihren Ausdruck darin gefunden, dass Regierungen wie die von Joe Biden oder Olaf Scholz die Schaffung von „good jobs“ oder „guter Arbeit“ als Ziel ausgegeben haben. Nur dass auch die ersten Erfolge dabei schon wieder zunichte gemacht zu werden drohen – durch globale und stark kriegsbedingte Inflationsschübe, die Politiker erneut reichlich ohnmächtig wirken lassen.

Steht das Bemühen um die good jobs also schon vor dem nächsten Rückschlag – wenn die Regierungen in Panik wieder auf Sparkurs schalten oder Joe Biden inflationsbedingt seine Mehrheit verliert? Darüber diskutieren wir bei unserem kommenden New Paradigm Workshop am 4. und 5. Oktober mit dem Vordenker des Good-Jobs-Konzepts Dani Rodrik und Jörg Kukies, dem Chefökonomen des Kanzlers, ebenso wie mit DGB-Chefin Yasmin Fahimi, der Soziologin Jutta Allmendinger und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger – und vielen anderen. Wenn Sie in Berlin dabei sein wollen – Anmeldung hier. Zur virtuellen Anmeldung geht es hier.

Eine schöne Woche,

Thomas Fricke