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Neues aus dem Forum New Economy – der Newsletter #91

14. April 2023

Liebe Freunde, Kolleginnen und Kollegen,

ein paar Jahrzehnte war klar: was immer geklärt werden musste – am besten regelt es der Markt. Was aber gilt heute, wo das alte Leitmotiv entgegen allen alten Beteuerungen nicht mehr zieht? Und wenn die Alternative nicht sein kann, dass statt des Marktes jetzt alles und immer der Staat regelt? Antwort darauf haben in den vergangenen Jahren Dani Rodrik oder Mariana Mazzucato versucht. Einen weiteren Vorschlag hat jetzt der Berggruen-Ökonom Yakov Feygin gemacht – und das Konzept als „Designer Economy“ beschrieben.

Gemeinsam mit Co-Autor Nils Gilman argumentiert Feygin, dass es möglich ist, verschiedene politische Lager hinter der Idee einer proaktiven Rolle des Staates zu vereinen. In der Designer Economy verfügt die Regierung über die notwendigen Verwaltungskapazitäten, um ex-ante eine gezielte angebotsseitige Politik zu betreiben. Anstatt sich nachträglich auf Umverteilung und Regulierung zu konzentrieren, beobachtet der Staat technologische und wirtschaftliche Trends – und fördert gezielt lokale Potenziale und den Wohlstand.

Wir haben Yakov Feygin eingeladen, seine Thesen in unserem nächsten New Economy Short Cut zu diskutieren – am 18. April um 18 Uhr CET. Anmeldung – hier.

Dass heute in den meisten Demokratien der Welt populistische Tendenzen stark sichtbar sind und es dringend Vorschläge für ein neues Leitmotiv braucht, auf das sich verschiedene politische Lager verständigen können, argumentieren nicht nur Feygin und Gilman.

Mit FT-Chefkommentator Martin Wolf und Ökonom Martin Hellwig haben wir in unserem letzten New Economy Short Cut darüber diskutiert, ob und wie die Krise des demokratischen Kapitalismus noch gelöst werden kann. Eine Zusammenfassung der Kernthesen und die ganze Diskussion im Re-live gibt es hier.

Ein schönes Wochenende,

Thomas Fricke

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