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Posts Tagged ‘Davos’

Davos 2012 – Nächste Halte: Lissabon und Dublin

30. Januar 2012 Kommentare aus

Carmen Reinhart, die Expertin für historische Schuldenkrisen, hält weitere Schuldenschnitte in Europa für unvermeidlich. Für die Weltwirtschaft erwartet sie eine lange Durststrecke – und für die Sparer eine sanfte Form der Enteignung.

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Davos 2012 – Don´t worry – be happy

27. Januar 2012 Kommentare aus

Auch Davos hat einen Diogenes…

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Davos 2012 – Starauflauf im Schnee

27. Januar 2012 Kommentare aus

Die Prominenten aller Länder vereinigen sich in Davos  – aber das heißt keineswegs, dass sie dort auch alle miteinander reden. Vor allem die wirtschaftspolitischen Veranstaltungen in der Haupthalle gleichen 2012 mehr denn je einer Nummernrevue. Seit der Eröffnungsrede der Kanzlerin am Mittwoch ziehen die Weltlenker der Reihe nach über die Bühne, spielen dort ihr jeweiliges Programm ab und machen dann Platz für den nächsten Top-Act. Man redet nicht miteinander, aber immerhin recht offen übereinander.

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Davos 2012 – Europas kranker Mann gesundet

26. Januar 2012 Kommentare aus

Im statusfixierten Davos war die deutsche Volkswirtschaft lange so etwas wie der Prügelknabe vom Dienst. Als „kranker Mann“ Europas zog das Land noch Mitte des vergangenen Jahrzehnts bestenfalls ein wenig billigen Spott auf sich.

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Davos 2012 – Ein ungewöhnlicher Nobelpreisträger

26. Januar 2012 Kommentare aus

Mohammed Yunus ist wahrscheinlich der einzige Banker, dessen Ansehen durch die Finanzkrise sogar gestiegen ist.

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Davos 2011 – Merkel ohne Effet

29. Januar 2011 Kommentare aus

Vor zwei Jahren hat Angela Merkel schon einmal vor der versammelten Davoser Elite in der damals vollen Congress Hall geredet. Damals gab es – warum auch immer – am Ende stehende Ovationen. Gestern Abend ist die Kanzlerin in selbiger Runde wieder aufgetreten. Und: am Ende gab es höflichen Kurzapplaus. Was an mindestens drei Dingen gelegen haben dürfte.

 

Erstens hat Frau Merkel „nichts Neues“ gesagt, wie der neben mir sitzende Geschäftsmann aus Belgien nach Ende der Rede trocken diagnostizierte.

Zweitens waren die Davoser Zuhörer vermutlich noch unter dem Eindruck der Performance von David Cameron, dem britischen Premier, der kurz zuvor seinen großen Auftritt hatte. Cameron schritt in einer Art Mischung aus Barack Obama und Hamburger Fischmarktverkäufer sprechend über die Bühne, moderierte sich und die Fragen aus dem Publikum selbst. Und hinterließ allein damit mächtig Eindruck. Frau Merkel, naja, ist da halt etwas anders.

Und drittens, was am schwerwiegendsten ist, hat das  werte  Weltpublikum  mittlerweile ein tiefes Verständnisproblem, was die originelle Uminterpretation des deutschen Krisenmanagements durch die Bundesregierung angeht. Zum deutschen Lieblingsspruch gehört derzeit ja allen Ernstes der Satz, dass die Deutschen gern bereit gewesen seien, mit den kriselnden Ländern solidarisch zu sein (diese Solidarität aber nun mal keine Einbahnstraße sei). Das kommt im Ausland halt komisch rüber, wenn jeder sich erinnert, wie sich die Deutschen mit Händen und Füßen und ordnungspolitischen Grundsatzreden  und angedrohten Verfassungsklagen und (voreiligem) Steuerzahlergejammer und dummen „Bild“-Kampagnen monatelang gegen jedwede Hilfe und Solidarität gestemmt haben – und am Ende in einer Nacht- und Nebel-Wochenendaktion nur deshalb den Hilfen zugestimmt haben, weil irgendwann selbst der Bundesregierung klar wurde, dass es ohne Stoppmechanismus für die Marktpanik eine ganz große Katastrophe gibt.

Das jetzt großmütig Solidarität zu nennen, hat schon etwas Dreistes. Da darf man sich über mageren Applaus dann auch nicht wundern.

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Davos 2011 – Oli meets Davos

28. Januar 2011 Kommentare aus

Wenn man in Davos ein paar Tage schon durch die elitären Menschenmengen gelaufen ist, reagiert man irgendwann vergleichsweise gleichmütig, wenn man mal wieder von einer kleinen hektischen Meute umgerannt wird, die hinter dem, sagen wir, britischen Premier David Cameron herhetzt. Oder wenn Bill Clinton an einem vorbei kommt und (natürlich) grüßt. Da muss schon jemand Besonderes kommen. Sagen wir: Oli Kahn.

Der ist tatsächlich hier, eben gekommen – und für einen kleinen Plausch offen, klar. Warum er da sei, frag ich – und bin irgendwie beeindruckt, dass der ja wirklich nicht nur so aussieht wie im Fernsehen, sondern auch genauso spricht, wie er nachgemacht wird. Naja, er sei halt da auf so einem Forum hier, wo es um Sport gehe und um Kommerz und so. Aja, sag ich. Und was denn so seine These dazu sei (was zugegebener Weise eine ziemlich blöde Kolumnistenfrage ist). Naja, er habe ja nun schon zwanzig Jahre im Sport zu tun, so als Profi, und da habe man schon einiges zu sagen. Achso, ja. Ich hake nach, ob er denn jetzt eher für mehr Kommerz sei oder dagegen (noch blödere Frage). Naja, das könne man so halt nicht sagen. Da gebe es schon gute und schlechte Sachen und so. Ok, so eine These reift halt manchmal auch eine Weile.

Besser noch schnell das Thema wechseln. Ob er gleich zu Frau Merkel gehe, frage ich. Ja, das werde er sich jetzt schon mal angucken. Und: Das sei ja schon sehr schön hier, wie man sich einfach mal alles anhören könne. Ja, finde ich auch, sag ich. Das sei allerdings auch sehr verwirrend, so viele Veranstaltungen und Leute. Ja. Wie in seinem MBA-Studium, da stehe man auch erstmal vor der Wahl zwischen sehr vielen Veranstaltungen.  

PS: Wie er es bei Frau Merkel fand, konnte ich ihn eben nicht mehr fragen. wenn ich ihn wieder treffe, frage ich und reiche die Antwort natürlich nach.

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Davos 2011 – Geithner setzt zum Konter an

28. Januar 2011 Kommentare aus

In den vergangenen Monaten dominierte die Euro-Krise alle Sorgen. Jetzt wächst die Angst davor, dass die Finanzmärkte die US-Staatsfinanzen ins Visier nehmen könnten. Für Amerikas Finanzminister Grund genug, der versammelten Weltelite zu erklären, dass Amerika immer noch besser dastehe als viele andere. 
 
Das Spiel ist auch Europa bekannt. Da versuchten die Iren verzweifelt klarzumachen, dass sie nicht wie die Griechen sind. Und die Spanier, dass sie nicht mit Irland vergleichbar sind. Jetzt setzt Amerika ein, wo die Staatsschulden bald 100 Prozent der Wirtschaftsleistung erreichen. „Unser Land ist immer noch jünger als andere“, sagte Timothy Geithner bei seinem Auftritt vor der Davoser Generalversammlung – ohne Europäer, Deutsche oder Japaner namentlich zu nennen, klar. „Und wir haben eine höjhere Produktivität“, so der US-Finanzminister. In der Krise hätten die US-Unternehmen ihre Produktivität sogar viel stärker gesteigert als sonst in Krisen üblich. „Wir sind jetzt viel stärker als vorher“, sagte Geithner. Außerdem werde die Wirtschaft bei weiter anhaltendem Wachstum automatisch wieder mehr Jobs schaffen. Sprich: mit so einer Wirtschaft lässt sich auch eine hohe Staatsverschuldung besser ertragen.
 
Außerdem habe Präsident Barack Obama eine Mehrjahresverpflichtung angekündigt, um das Staatsdefizit abzubauen. Entscheidend sei nun, das glaubwürdig voranzutreiben. Nach wie vor legen die USA dabei mehr Wert darauf, nichts zu überhasten: „Der Defizitabbau muss so passieren, dass es weder die kurzfristige Erholung gefährdet, noch die längerfristige Stärke der US-Wirtschaft untergräbt“, sagte Geithner mit Verweis auf dringend nötige Investitionen in die Infrastruktur. Die USA müssten zusehen, dass unsere Autobahnen und unser Gesunheitssystem in einen besseren Zustand kämen.
 
Eher ungewollt gab der US-Finanzminister bei seinem Auftritt preis, dass der US-Wirtschaft offenbar ein Einbruch zum Jahresende erspart geblieben ist. Die Meldung über einen solchen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Großbritannien hatte diese Woche für viel Aufregung gesorgt. Zwar werden die US-Zahlen erst am heutigen Nachmittag offiziell bekannt gegeben. Geithner sprach allerdings schonmal davon, dass die US-Wirtschaft ja schon seit sechs Quartalen mittlerweile wachse. Und dafür muss auch das vierte Quartal im Plus gewesen sein. „Nach sechs Quartalen Wachstum ist es jetzt Zeit, den politischen Fokus jetzt wieder auf längerfristige Projekte wie Investitionen in die Infrastruktur zu legen“, sagte Geithner. Wobei der US-Finanzminister einräumte, dass Aufschwünge nach solchen Finanzkrisen stets bescheidener ausfallen als sonst. „Es gibt keinen Weg, dies zu verhindern“, so Geithner.
 

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Davos-Kolumne 2011 – Vorsicht, Amerika klaut uns die Angst

28. Januar 2011 Kommentare aus

In Davos treten die einst so selbstbewussten Amerikaner gerade den Beweis an, dass sie mindestens so gut jammern können wie wir. Das ist kein Grund zur Freude. Weiterlesen …

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Davos 2011 – Carmen Reinhart über den Weg zu weniger US-Staatsschulden

27. Januar 2011 Kommentare aus

Die US-Wirtschaftshistorikerin gehört zu den Ökonomen, die durch die Krise zu Ruhm gekommen ist. Mit Ken Rogoff hat sie die lange Geschichte der Finanzkrisen analysiert – und daraus Schlüsse über die Länge der darauf folgenden Rezessionen ziehen können, die aus keinem gängigen Mathematikmodell ableitbar sind. Jetzt ist sie dabei, den nächsten Schritt zu machen – und entwickelt eine ziemlich radikale Idee: eine Rückkehr zu Finanzmarktregeln der 50er- und 60er-Jahren. Um den Abbau der Staatsschulden überhaupt hinkriegen zu können.

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Davos 2011 – Soros und die Euro-Krise

27. Januar 2011 Kommentare aus

Die Regierungen der Euro-Zone sollten den Abbau der inneren Spannungen mit den Einnahmen aus einer Finanztransaktionssteuer finanzieren. Diesen Vorschlag hat in Davos jetzt George Soros gemacht.

 

Es gebe derzeit die Gefahr, dass sich die Euro-Zone zu einer Region der zwei Geschwindigkeiten entwickle, so der Investor. Dies werde politisch schwer tragbar sein. Die natürliche Reaktion darauf wäre eigentlich, so Soros, dass die Länder mit Exportüberschüssen ihre Binnennachfrage ausweiten und den Anderen mit dieser Nachfrage bei der Überwindung der Krise helfen.

Dazu sei aber Deutschland nicht bereit, unter anderem mit Verweis auf die Schuldenbremse. Daher müsse die Euro/Zone nach gemeinsamen Lösungen und finanziellen Mitteln zur Stützung der Konjunktur suchen. Eine solche Möglichkeit wäre, sich sehr stark für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer einzusetzen. Die Erlöse aus so einer Steuer könnten dazu beitragen, ein Europa der zwei Geschwindigkeiten zu verhindern.

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Davos 2011 – INET expandiert

27. Januar 2011 Kommentare aus

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat gestern George Soros Neues zur Entwicklung des Institute for New Economic Thinking, kurz INET, vorgestellt. Unter anderem wird es in Kürze ein Ableger-Institut des INET bei der London School of Economics geben. Dies soll von Eric Beinhocker geführt werden, der vom McKinsey Global Institute kommt. Mehr zum INET folgt.

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Abschluss-Panel in Davos

1. Februar 2010 Kommentare aus

Und wie geht es jetzt weiter mit der Weltwirtschaft? Die Liebe siegt!

 

* 

 

„LUV“ sei das Wort, in dem sich die unterschiedlichen Wachstumsverläufe der Regionen am besten zusammenfassen ließen, so FT-Kolumnist Martin Wolf beim großen Abschlusspanel des Weltwirtschaftsforums. 

Ein „L“ für eine zähe Wachstumsflaute in Europa. Ein „U“ für das lange Tal mit späterem Aufstieg in den USA. Und natürlich ein „V“ für die rasante und kräftige Erholung in Asien.  

Der trüben Prognose für Europa mochte selbst Frankreichs Wirtschaftsministerin Christian Lagarde nur vorsichtig widersprechen: Ganz so arg sei es aus ihrer Sicht denn doch nicht, man müsse sich die Form dieses L schon genauer ansehen.  

Das räumte dann auch Martin Wolf gerne ein: „Wir können natürlich diskutieren, ob das ein L in Groß- oder in Kleinbuchstaben ist.“

Von Christian Schütte

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Davos10 – Der Ökonom und das verlorene Paradies

29. Januar 2010 Kommentare aus

Richard Thaler gehört zu den bunteren Vögeln in der Ökonomenzunft. Als er vor Jahren damit anfing, sich systematisch mit der Psychologie, den Fehlurteilen und dem „irrationalem Verhalten“ ökonomischer Akteure zu beschäftigen, war das für Volkswirte ein eher suspektes Randthema.

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Davos10 – Schneller Bankrott für Griechenland

28. Januar 2010 Kommentare aus

Griechenlands Krise ist das ökonomische Top-Thema auf den Fluren in Davos. Hier die Einschätzung von Barry Eichengreen, international renommierter Währungsökonom aus Berkeley, im FTD-Interview. Weiterlesen …

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