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[MarktWirtschaft] Münchens „Don Quijote“ kehrt ins Dorf zurück (Oder wie sich Bundesbank und Ifo-Chef in der Target-Frage annähern)
Am Ende war es für Hans-Werner Sinn nur noch eine Frage der Semantik, ob man nun den Target-Posten bei der Bundesbank einen Kredit oder eine Forderung nennen soll. Überhaupt, so wurde auf dem Pressegespräch am Freitag deutlich, liegen der Professor und die Bundesbank gar nicht mehr so weit auseinander, wie es noch so lange im vergangenen Jahr schien. Bemerkenswerterweise kann sich der Münchner Ifo-Chef längst damit anfreunden, die EZB-Kreditvergabe auf Ebene Geschäftsbanken zu begrenzen – auch im letzten großen Streitpunkt nähern sich Sinn und Bundesbank also an.
[MarktWirtschaft] Keine Angst um die 700-Mrd-TARGET-Forderung der Bundesbank
Vergangene Woche wurde viel darüber diskutiert über diesen Brief, den Bundesbankchef Jens Weidmann an EZB-Präsident Mario Draghi geschickt hat. Einige vermuten nun, dass die Bundesbank auf die Position von Hans-Werner Sinn umgeschwenkt sei, der in den Target-Salden ein eigenständiges Risiko sieht, was allerdings nicht stimmt. Zur Erinnerung, die Notenbanken im Euro-System haben aktuell nach dem jüngsten Drei-Jahres-Tender knapp 1200 Mrd. Euro an Euro-Darlehen den Banken ausgereicht – hier liegen die Risiken des Euro-Systems, nicht in den Target-Salden.