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Posts Tagged ‘Konferenz’

INET 2012 – Junge Denker

15. April 2012 Kommentare aus

Revolutionen werden meistens von den jungen Menschen getragen, nicht selten von den Studenten. So war es 1968, so war es jüngst im arabischen Frühling. Das hat auch das INET erkannt – und parallel zur Hauptkonferenz eine kleinere Konferenz für Young Scholars veranstaltet, die YSI Commons Conference. Weiterlesen …

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INET 2012 – Germany under attack

14. April 2012 4 Kommentare

Deutschland muss bei der INET-Konferenz ordentlich einstecken: Die deutsche Regierung, die Bundesbank, die deutschen Ökonomen – sie alle bekommen ihr Fett ab für Exportüberschüsse, geldpolitische Widerstände und das zögerliche Eurokrisen-Management. Immerhin: Auf jedem Panel findet sich mindestens ein Deutscher – auch wenn nicht jeder patriotisch sein Land verteidigt.

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INET 2012 – Neue Töne aus der Festung der Orthodoxie

13. April 2012 2 Kommentare

Über ein paar Jahrzehnte galt die Pariser OECD als eine der großen Instanzen, die ökonomische Orthodoxie gepredigt hat. Das scheint sich zu wandeln. Zumindest wenn man zum Maßstab nimmt, was der Chef Angel Gurría auf der Konferenz der Neuen Denker heute von sich gegeben hat. Weiterlesen …

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INET 2012 – „Verrückte“ Lösungsvorschläge für die Eurokrise

13. April 2012 1 Kommentar

Natürlich ist sie Thema Nummer eins bei der INET-Konferenz: Die Eurokrise. Getreu dem Motto der Konferenz „Neues Denken“ laufen einige Ökonomen herum, die recht ungewöhnliche Ideen zur Lösung der Krise haben. Seit längerem tourt Richard Koo durch Europa und versucht Zentralbanker für einen wie er selber sagt, „verrückten Vorschlag“ zu begeistern. Auch auf der Konferenz warb Koo nun erneut leidenschaftlich für seine Idee.

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INET 2012 – Asmussen gibt sich moderat

13. April 2012 3 Kommentare

Hoch ranging besetztes Podium am frühen Morgen: OECD-Chef Angel Gurría, EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen – und ein paar angenehme Überraschungen.

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INET 2012 – Der Soundtrack

12. April 2012 Kommentare aus

Vor seiner Lunch-Rede lässt INET-Chef Rob Johnson ein kurzes Video einspielen, begleitet von dem Song „Ready to Start“ der großartigen kanadischen Band „Arcade Fire“. Weiterlesen …

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INET 2012 – Der Startschuss

12. April 2012 Kommentare aus

Zum Auftakt der dritten Jahrestagung des INET hat Direktor Rob Johnson in Berlin eben den weiteren Expansionskurs des Instituts umrissen. Künftig soll es in Oxford und Kopenhagen zwei weitere Forschungseinrichtungen geben, um den Paradigmenwechsel in der Ökonomie voranzutreiben. Weiterlesen …

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Davos 2012 – Nächste Halte: Lissabon und Dublin

30. Januar 2012 Kommentare aus

Carmen Reinhart, die Expertin für historische Schuldenkrisen, hält weitere Schuldenschnitte in Europa für unvermeidlich. Für die Weltwirtschaft erwartet sie eine lange Durststrecke – und für die Sparer eine sanfte Form der Enteignung.

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Davos 2012 – Don´t worry – be happy

27. Januar 2012 Kommentare aus

Auch Davos hat einen Diogenes…

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Davos 2012 – Starauflauf im Schnee

27. Januar 2012 Kommentare aus

Die Prominenten aller Länder vereinigen sich in Davos  – aber das heißt keineswegs, dass sie dort auch alle miteinander reden. Vor allem die wirtschaftspolitischen Veranstaltungen in der Haupthalle gleichen 2012 mehr denn je einer Nummernrevue. Seit der Eröffnungsrede der Kanzlerin am Mittwoch ziehen die Weltlenker der Reihe nach über die Bühne, spielen dort ihr jeweiliges Programm ab und machen dann Platz für den nächsten Top-Act. Man redet nicht miteinander, aber immerhin recht offen übereinander.

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Davos 2012 – Europas kranker Mann gesundet

26. Januar 2012 Kommentare aus

Im statusfixierten Davos war die deutsche Volkswirtschaft lange so etwas wie der Prügelknabe vom Dienst. Als „kranker Mann“ Europas zog das Land noch Mitte des vergangenen Jahrzehnts bestenfalls ein wenig billigen Spott auf sich.

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Davos 2012 – Ein ungewöhnlicher Nobelpreisträger

26. Januar 2012 Kommentare aus

Mohammed Yunus ist wahrscheinlich der einzige Banker, dessen Ansehen durch die Finanzkrise sogar gestiegen ist.

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Lindau: Nobelpreisträger tendenziell ratlos

29. August 2011 Kommentare aus

In Lindau trafen sich einige der ausgewiesener Maßen klügsten Ökonomen. Auch sie sind sich nicht einig darüber, wer oder was Schuld an der Finanzkrise war. Das Vertrauen in „den Markt“ schwindet. Doch was folgt statt dessen?
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Lindau: Aktuelle Eindrücke aus der Verhaltensökonomie

26. August 2011 Kommentare aus

Der Homo Öconomicus war lange Zeit die wirtschaftswissenschaftliche Antwort auf die Frage nach der Natur des Menschen. Empirische Daten zeigen jedoch, dass unser Verhalten oft nicht zur Annahme der absoluten Rationalität passt. In einer Diskussionsrunde zum Thema Verhaltensökonomie sprachen in Lindau sechs Nobelpreisträger darüber, wie ökonomisches Verhalten tatsächlich funktioniert und wie sich diese Ansichten auf die Forschung auswirken.

Auch wenn keiner der Diskutanten an vollständig rationales Verhalten glaubt, gehen die Meinungen auseinander. Nachdem alle ihre Ansichten umrissen haben, kommt es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Aumann und Selten. Dabei wirken ihre Standpunkte auf den ersten Blick gar nicht so verschieden. Beide finden, dass man nicht nur die letztendlichen Handlungen bewerten sollte, sondern auch die Art und Weise, wie ein Individuum zu seinen Entscheidungen gelangt.

Aumann hängt der Theorie der rationalen Entscheidungsregeln an. Demnach verhielten sich Menschen zwar nicht immer rational, würden ihr Verhalten aber an optimierten und somit rationalen Regeln ausrichten. “In bekannten Situationen führt dies zu optimalen Entscheidungen – auf dem Weg zur Arbeit zum Beispiel verhalten sich Menschen rational und wählen den Weg, der üblicherweise der schnellste ist.” In ungewohnten Situationen, für die noch keine Verhaltensregeln existieren, käme es hingegen zu Fehlern. Deswegen seien auch Laborexperimente kaum geeignet, um menschliches Verhalten zu untersuchen.

Im Gegensatz zu seinem Vorredner glaubt Selten, dass unser Verhalten, selbst in alltäglichen Situationen, nicht optimal sei. Er vertritt die Theorie der beschränkten Rationalität. So hätten Menschen nicht, wie in den Wirtschaftswissenschaften verbreitet angenommen, eine persönliche Nutzenfunktion, die es zu optimieren gilt – schon deswegen könne von Optimalität gar nicht die Rede sein. Stattdessen würde jeder eine Reihe verschiedener Ziele verfolgen und diese ihrer Bedeutung nach abarbeiten.

Gerade die unterschiedlichen Positionen der Preisträger machen deutlich, wie schwierig es ist, ein Raster zu finden, das menschliches Verhalten zu fassen vermag. Die Nobels appelieren an die jungen Forscher, diesen Fragen weiter nachzugehen. Sie seien nicht nur mikroökonomisch von Bedeutung sondern würden auch makroökonomischer Zusammenhänge beeinflussen.

Von Sandra Kaselow

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Lindau: Durch Umverteilung Armut reduzieren

26. August 2011 Kommentare aus

Noch vor etwa 30 Jahren lebten in China mehr als 90 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze von 1,25 Dollar am Tag. Vor der Finanzkrise im Jahr 2008 waren es weniger als 20 Prozent. Wie China seine Armut so schnell reduzieren konnte und wo die Unterschiede zur Armut in Afrika liegen, erklärte der Nobelpreisträger Sir James A. Mirrless in seinem Beitrag zum Thema “Poverty, Inequality, and Food”.Wie noch heute in Afrika, lebte auch im China der 80er Jahre der größte Teil der Armen in ländlichen Gebieten. Einige konnten ihren Lebensstandard verbessern indem sie in städtische Gebiete zogen, wo die Einkommen höher sind. Der wichtigste Aspekt in der Bekämpfung der Armut sei aber das landwirtschaftliche Wachstum gewesen, sagte Mirrless. Im Zuge der grünen Revolution kamen chemische Düngemittel auf den Markt, die Erträge auf den Feldern stiegen deutlich. Und mit ihnen, unterstützt von steigenden Nahrungsmittelpreisen, auch die Einkommen der Bauern.

Wachstum in der Landwirtschaft sei für Afrika aber nicht der richtige Weg, glaubt Mirrless und verweist auf eine Besonderheit in der Agrarkultur Chinas: die Landverteilung. Nach dem Sieg der Kommunisten kam es im Jahr 1950 zu einer gravierenden Umverteilung des Landes. Reiche Großgrundbesitzer wurden enteignet und ihr Land unter den armen Bauern aufgeteilt, die plötzlich keine Pacht mehr bezahlen mussten.

“In Afrika könnten Umverteilungen eine Alternative zum Wachstum in der Landwirtschaft bilden.”, sagte Mirrless. Er denkt dabei aber nicht daran, jemanden gewaltsam zu enteignen. Anstelle von Land schlägt er vor, Geld umzuverteilen. In Brasilien und Indien bekämen bereits Millionen von Haushalten regelmäßig kleine Mengen an Geld überwiesen. So können sie in lokale Produkte investieren oder ihre Kinder zur Schule schicken. Die Armut wird reduziert.

Allerdings müsse bei solchen Maßnahmen der “Umverteilungseffekt” berücksichtigt werden. Nähme man zum Beispiel, ganz im Sinne von Robin Hood, Geld von den Reichen, um es den Armen zu geben, würde die Nachfrage der Reichen sinken. “Im Zuge dessen steigen die Nahrungsmittelpreise, was vor allem der mittleren Einkommensschicht schadet. Deswegen muss auch sie bei der Umverteilung berücksichtigt werden.” So könne man beispielsweise Steuern von den Grundbesitzern verlangen, die ja an den höheren Nahrungsmittelpreisen verdienen. “Wird der Umverteilungseffekt nicht berücksichtigt, besteht die Gefahr, dass die Verluste einer Umverteilung deren Gewinne übersteigen.”

Von Sandra Kaselow

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